Dokument oder Tätigkeit? Sprachliche Unterscheidungen

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Die sprach­li­che Unter­schei­dung von Doku­ment oder Tätig­keit im → Pro­jekt­ma­nage­ment soll­te vor → Pro­jekt­start vor­ge­nom­men wer­den, um Klar­heit zu schaf­fen.
In die­sem Bei­trag wird eine kur­ze Beschrei­bung der Begrif­fe geliefert.

Gene­rell soll­te zwi­schen einem Doku­ment, einer Tätig­keit (oder Metho­de) und einem even­tu­el­len → Work­shop (oder → Mee­ting) zu einem The­men­be­reich unter­schie­den wer­den, um so für Klar­heit bei den Betei­lig­ten zu sorgen.

Eine wei­ter­füh­ren­de Beschrei­bung zu der Ver­wen­dung der Doku­men­te im → Pro­jekt­ma­nage­ment fin­det sich auf der Web­sei­te → Doku­men­te in Pro­jek­ten.

Fol­gen­de Tabel­le kann zur Unter­schei­dung der bei­den Begrif­fe her­an­ge­zo­gen werden:

Dokumente versus Tätigkeiten, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1: Doku­men­te ver­sus Tätigkeiten

Die Begrif­fe, die in der lin­ken Spal­te ste­hen, soll­ten aus­schließ­lich für Doku­men­te, die in der rech­ten Spal­te aus­schließ­lich für Tätig­kei­ten benutzt wer­den. Bei den Tätig­kei­ten sind “Grup­pen­tref­fen” wie Work­shops, Mee­tings oder Sit­zun­gen her­aus­ge­ho­ben, da sie sowohl bei der Erstel­lung von Doku­men­ten als auch bei der Umset­zung von Tätig­kei­ten ein­ge­setzt werden.

Hier­zu fol­gen­des Beispiel:

  • Die → Mach­bar­keits­stu­die bezeich­net ein Doku­ment (wel­ches die Mach­bar­keit der Erstel­lung eines Pro­jekt­pro­dukts beschreibt)
  • Die → Mach­bar­keits­ana­ly­se ist eine Tätig­keit (wel­che die Mach­bar­keit der Erstel­lung eines Pro­jekt­pro­dukts unter­sucht) – dies kann ein Pro­zess, ein Pro­zess­schritt oder eine Metho­de sein
  • Ein Mach­bar­keits-Work­shop ist ein Work­shop, in dem eine Mach­bar­keits­ana­ly­se durch­ge­führt wird, um dann eine Mach­bar­keits­stu­die zu erstel­len oder zu erhalten

In der Regel führt eine Tätig­keit im Pro­jekt­ma­nage­ment zu einem Doku­ment (Abbil­dung 2). Die­ser Zusam­men­hang hilft bei der Ein­ord­nung in kon­kre­ten Projekten.

Tätigkeit führt zu Dokument, (C) Peterjohann Consulting, 2020-2024

Abbil­dung 2: Eine Tätig­keit führt zu einem Dokument

Im → Requi­re­ments Engi­nee­ring wird häu­fig zur Beschrei­bung von Tätig­kei­ten ein sub­stan­ti­vier­ter Infi­ni­tiv verwendet. 

Bei­spie­le:

  • Das Zusam­men­stel­len von Ideen ist eine Tätig­keit, wäh­rend die Zusam­men­stel­lung von Ideen ein Doku­ment bezeichnet
  • Das → Ermit­teln von Anfor­de­run­gen ist immer eine Tätig­keit, die zu einem Anfor­de­rungs­do­ku­ment führt

Gege­be­nen­falls ist es sinn­voll, zudem noch → Vor­la­gen und → Check­lis­ten sprach­lich abzugrenzen:

  • Die Mach­bar­keits­stu­di­en-Vor­la­ge ist die Vor­la­ge für die Machbarkeitsstudie
  • Die Mach­bar­keits­stu­di­en-Check­lis­te ist bei der Erstel­lung des Doku­ments hilfreich
  • Die Mach­bar­keits­ana­ly­se-Check­lis­te unter­stützt bei der Analyse

Anmer­kung:

  • Viel­fach haben sich bestimm­te Begrif­fe “durch­ge­setzt”, so bei­spiels­wei­se “Ana­ly­se” für bestimm­te Doku­men­te. Ver­su­chen Sie den­noch, Klar­heit her­bei­zu­füh­ren, indem Sie bei­spiels­wei­se Teil­be­grif­fe anhän­gen. So wäre die Wir­kungs­ana­ly­se-Stu­die die Stu­die zur durch­ge­führ­ten Wirkungsanalyse