Lastenheft und Pflichtenheft Unterscheidungen und Einsatz

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Las­ten­heft und Pflich­ten­heft wer­den im deutsch­spra­chi­gen → Pro­jekt­ma­nage­ment-Umfeld häu­fig benutzt.
Den­noch sind die Bedeu­tung und der Ein­satz nicht immer klar und füh­ren zur Ver­wir­rung.
In die­sem Bei­trag wer­den die Begrif­fe “Las­ten­heft und Pflich­ten­heft” beschrie­ben und eine Klä­rung der Unter­schie­de vorgenommen.

Ein Dau­er­the­ma in der deutsch­spra­chi­gen Pro­jekt­ma­nage­ment-Gemein­schaft ist der Gebrauch von Las­ten­heft und Pflich­ten­heft. Die­ser Bei­trag gibt einen Über­blick aus ver­schie­de­nen Blickwinkeln.

Bei der Ver­wen­dung von Las­ten­heft und Pflich­ten­heft geht es immer um Anfor­de­run­gen, die umge­setzt wer­den sol­len. Die Dis­zi­plin, die sich hier­mit in ers­ter Linie beschäf­tigt, ist das → Requi­re­ments Engi­nee­ring (RE).

Betrach­tet man jedoch die aktu­el­le Lite­ra­tur und die aktu­el­len Stan­dards zum RE, so fällt auf, dass das Kon­zept Las­ten­heft und Pflich­ten­heft kaum ver­wen­det wird. Im Pro­jekt­ma­nage­ment sieht es etwas anders aus: Im deutsch­spra­chi­gen Raum wird häu­fig auf Las­ten­heft und Pflich­ten­heft zurück­ge­grif­fen. Daher wird hier pri­mär eine Dar­stel­lung aus Sicht des Pro­jekt­ma­nage­ments geliefert.

Einordnung von Lastenheft und Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 0.1: Ein­ord­nung von Las­ten­heft und Pflichtenheft

1. Einleitung und Grundlagen

Las­ten­heft und Pflich­ten­heft – die­se Auf­tei­lung ist in Deutsch­land fest im Pro­jekt­all­tag ver­an­kert, außer­halb des deutsch­spra­chi­gen Raums jedoch kaum bekannt. Das Las­ten­heft ent­hält (grob gespro­chen) das “was gemacht” wer­den muss, das Pflich­ten­heft das “wie etwas umge­setzt” wur­de oder wird.

Erstellung von Lastenheft und Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1.1: Erstel­lung von Las­ten­heft und Pflichtenheft

Das Las­ten­heft wird nach gän­gi­ger Sicht vor → Pro­jekt­start durch den → Auf­trag­ge­ber (Kun­den) erstellt und an den Auf­trag­neh­mer wei­ter­ge­reicht, der auf die­ser Basis ein Ange­bot abge­ben kann, wel­ches wie­der­um in einen Kun­den­ver­trag mün­den kann. Hier­zu soll­te ein (vor­läu­fi­ges) Pflich­ten­heft erstellt wer­den, wel­ches “gut genug” sein soll­te, um den Kun­den­ver­trag “pas­send” zu ergän­zen. Nach Ver­trags­un­ter­zeich­nung und → Pro­jekt­be­ginn kann das Pflich­ten­heft dann durch den Auf­trag­neh­mer ergänzt oder ver­voll­stän­digt werden.

Erstellung von Lastenheft, Pflichtenheft und Kundenvertrag, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1.2: Erstel­lung von Las­ten­heft, Pflich­ten­heft und Kundenvertrag

Legende zu Erstellung von Lastenheft und Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1.3: Legen­de zu Erstel­lung von Las­ten­heft und Pflichtenheft

In der Regel wird im Kun­den­ver­trag auf das Las­ten­heft und auf das Pflich­ten­heft ver­wie­sen oder Bezug genom­men: Die dort genann­ten Inhal­te und Bedin­gun­gen sind dann zum → Zeit­punkt der Ver­trags­un­ter­zeich­nung für bei­de Ver­trags­part­ner über die gesam­te Pro­jekt­lauf­zeit bindend.

1.1 Definitionen

In der deutsch­spra­chi­gen Lite­ra­tur zum Pro­jekt­ma­nage­ment wird oft­mals auf Las­ten- und Pflich­ten­hef­te ein­ge­gan­gen, die Lite­ra­tur zum → Anfor­de­rungs­ma­nage­ment (Requi­re­ments Engi­nee­ring, → Busi­ness Ana­ly­sis) ver­mei­det die­se Begrif­fe eher (und ver­wen­det statt­des­sen den all­ge­mei­ne­ren Begriff Spezifikationen).

In der deut­schen → Norm zum Pro­jekt­ma­nage­ment DIN 69901–5:2009 /DIN16/ fin­den sich fol­gen­de Definitionen:

  • Las­ten­heft (user spe­ci­fi­ca­ti­on): Vom Auf­trag­ge­ber fest­ge­leg­te Gesamt­heit der For­de­run­gen an die Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen eines Auf­trag­neh­mers inner­halb eines (Projekt-)Auftrags
  • Pflich­ten­heft (func­tion­al spe­ci­fi­ca­ti­on): Vom Auf­trag­neh­mer erar­bei­te­te Rea­li­sie­rungs­vor­ga­ben auf der Basis des vom Auf­trag­ge­ber vor­ge­ge­be­nen Lastenheftes

In der deut­schen Pro­jekt­ma­nage­ment-Lite­ra­tur sind oft­mals Beschrei­bun­gen für das Las­ten- und Pflich­ten­heft anzu­tref­fen. So defi­niert bei­spiels­wei­se Jako­by /Jakoby18/:

  1. “Las­ten­heft: Ein Las­ten­heft beschreibt aus Sicht des Auf­trag­ge­bers die Gesamt­heit der For­de­run­gen an die Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen eines Pro­jekts. Vor allem in der Bau­bran­che wird es auch als Leis­tungs­ver­zeich­nis bezeichnet
  2. Pflich­ten­heft: Das Pflich­ten­heft beschreibt aus Sicht des Auf­trag­neh­mers Art und Umfang der Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen, zu denen er sich verpflichtet”

In der Wiki­pe­dia /Wiki‑d/ fin­den sich zwei Ein­tra­gun­gen für Las­ten­heft (Pro­duct Requi­re­ments Docu­ment) und Pflich­ten­heft (Func­tion­al Spe­ci­fi­ca­ti­on).
Dort heißt es:

  1. “Das Las­ten­heft (teils auch Anfor­de­rungs­spe­zi­fi­ka­ti­on, Anfor­de­rungs­ka­ta­log, Pro­dukt­skiz­ze, Kun­den­spe­zi­fi­ka­ti­on oder eng­lisch Requi­re­ments Spe­ci­fi­ca­ti­on genannt) beschreibt die Gesamt­heit der Anfor­de­run­gen des Auf­trag­ge­bers an die Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen eines Auf­trag­neh­mers. Es ist z.B. im Soft­ware-Bereich das Ergeb­nis einer Anfor­de­rungs­ana­ly­se und damit ein Teil des Anfor­de­rungs­ma­nage­ments.” /#Wiki-Lastenheft/
  2. “Das Pflich­ten­heft beschreibt in kon­kre­ter Form, wie der Auf­trag­neh­mer die Anfor­de­run­gen des Auf­trag­ge­bers zu lösen gedenkt – das soge­nann­te wie und womit. Der Auf­trag­ge­ber beschreibt vor­her im Las­ten­heft mög­lichst prä­zi­se die Gesamt­heit der For­de­run­gen – was er ent­wi­ckelt oder pro­du­ziert haben möch­te. Erst wenn der Auf­trag­ge­ber das Pflich­ten­heft akzep­tiert, soll­te die eigent­li­che Umset­zungs­ar­beit beim Auf­trag­neh­mer begin­nen.” /#Wiki-Pflichtenheft/

1.2 Synonyme

Für das Las­ten­heft (“Was und Wofür”) sind unter ande­rem auch fol­gen­de Begrif­fe zu finden:

  • Anfor­de­rungs­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • Leis­tungs­ver­zeich­nis
  • Anfor­de­rungs­ka­ta­log
  • Pro­dukt­skiz­ze
  • Kun­den­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • engl. Cus­to­mer Requi­re­ments Spe­ci­fi­ca­ti­on (CRS)
  • engl. User Spe­ci­fi­ca­ti­on
  • engl. State­ment of Work (SOW)
  • engl. Requi­re­ments Specification
  • engl. Pro­duct Requi­re­ments Document
  • engl. Terms of Reference

Statt Pflich­ten­heft (“Wie und Womit”) wer­den auch fol­gen­de Begrif­fe verwendet:

  • Sys­tem­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • Fach­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • Fach­li­che Spezifikation
  • Fach­fein­kon­zept
  • Soll­kon­zept
  • Funk­tio­nel­le Spezifikation
  • Gesamt­sys­tem­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • Imple­men­tie­rungs­spe­zi­fi­ka­ti­on
  • engl. Pro­ject Scope Statement
  • engl. Sys­tem Requi­re­ments Spe­ci­fi­ca­ti­on (SRS)
  • engl. → Fea­ture Specification
  • engl. Func­tion­al Specification
  • engl. Solu­ti­on Concept
  • engl. Design Spe­ci­fi­ca­ti­on
  • engl. Tech­ni­cal Specification

1.3 Ein idealtypischer Ablauf bis zum Projektstart

Der Ablauf von der Erstel­lung des Las­ten­hefts bis zum Pro­jekt­start (und der Erstel­lung des Pflich­ten­hefts) kann in fol­gen­den Ein­zel­schrit­ten ablau­fen (sie­he nächs­te Grafik):

  1. Der → Kun­de (Auf­trag­ge­ber, AG) erstellt das Las­ten­heft (LH)
  2. Der Kun­de reicht das Las­ten­heft an den (poten­zi­el­len) Auf­trag­neh­mer (AN) weiter
  3. Der Auf­trag­neh­mer über­prüft das Las­ten­heft und reicht es intern an den (poten­zi­el­len) → Pro­jekt­ma­na­ger weiter
  4. Der Pro­jekt­ma­na­ger erstellt ein (vor­läu­fi­ges) Pflich­ten­heft (PH) und einen Abnah­me­ka­ta­log (AK). Sowohl Pflich­ten­heft als auch Abnah­me­ka­ta­log kön­nen an den Kun­den gehen; das Pflich­ten­heft ent­hält ver­schie­de­ne Abschät­zun­gen (→ Auf­wand, → Dau­er, Kos­ten)
  5. Auf der Grund­la­ge der Anga­ben im Pflich­ten­heft wird ein Kun­den­ver­trag durch den Auf­trag­neh­mer erstellt
  6. Der Kun­den­ver­trag wird an den Kun­den weitergereicht
  7. Der Kun­den­ver­trag wird vom Kun­den geprüft, unter­zeich­net und zurückgegeben
  8. Nach Frei­ga­be des Kun­den­ver­trags wird der inter­ne → Pro­jekt­auf­trag frei­ge­ge­ben und das Pro­jekt kann starten
Vom Lastenheft zum Kundenvertrag, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1.4: Vom Las­ten­heft zum Kundenvertrag

In die­sem Ablauf sind Ite­ra­tio­nen nicht erfasst, den­noch wird offen­sicht­lich, dass es an vie­len Stel­len (an den Über­ga­be­punk­ten) zu Schwie­rig­kei­ten kom­men kann. Die Erstel­lung von Ange­bo­ten ist hier eben­falls nicht berücksichtigt.

1.4 Lastenheft und Pflichtenheft im Projektverlauf

Betrach­tet man ein sechs­stu­fi­ges Pha­sen­mo­dell für Pro­jek­te und ord­net dort Las­ten­heft und Pflich­ten­heft dar­in ein, so ergibt sich (ver­ein­facht) fol­gen­des Bild:

Lastenheft und Pflichtenheft und die Projektphasen, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 1.5: Las­ten­heft und Pflich­ten­heft und die → Pro­jekt­pha­sen

Vor dem eigent­li­chen Pro­jekt­start, d.h. wäh­rend der Initia­li­sie­rungs- und Defi­ni­ti­ons­pha­se, wird auf Basis des Las­ten­hefts ein (vor­läu­fi­ges) Pflich­ten­heft erstellt. Die­ses Pflich­ten­heft bil­det die Grund­la­ge für den Abnah­me­ka­ta­log und führt zum Kun­den­ver­trag. Erst mit Unter­zeich­nung des Kun­den­ver­trags star­tet das Pro­jekt und es ent­ste­hen im Pro­jekt­ver­lauf eine Rei­he von wei­te­ren Doku­men­ten, die aber in ers­ter Linie pro­jekt­in­tern ver­wen­det wer­den. Das Pflich­ten­heft kann jedoch im Lau­fe des Pro­jekts wei­ter ergänzt wer­den und wird schließ­lich zum end­gül­ti­gen Pflich­ten­heft, wel­ches — je nach Ver­ein­ba­rung — an den Kun­den wei­ter­ge­reicht wer­den kann.

Bei → Pro­jekt­ab­schluss erfolgt die Pro­dukt­ab­nah­me (auf Basis des Abnah­me­ka­ta­logs) und ein Doku­ment zur Pro­jekt­ab­nah­me (bei­spiels­wei­se ein Abnah­me­pro­to­koll) wird ver­fasst, wel­ches eben­falls an den Kun­den gehen kann.

1.5 Schwierigkeiten in der Praxis

Bei der Ver­wen­dung von Las­ten­heft und Pflich­ten­heft tre­ten häu­fig die immer glei­chen Pro­ble­me auf. Hier sind eini­ge gelis­tet, wobei die Kun­den- und Auf­trag­neh­mer­sich­ten sehr unter­schied­lich sein können.

  • Das Las­ten­heft des Kun­den ist nicht “gut genug”, um dar­aus ein Pflich­ten­heft abzuleiten
  • Das Las­ten­heft ent­hält “Soll- und Könn­te-For­mu­lie­run­gen”, bei denen nicht klar ist, ob sie umge­setzt wer­den müssen
  • Die Erstel­lung des (vor­läu­fi­gen) Pflich­ten­hefts ist auf­wen­dig und teu­er: Kommt dann kein Auf­trag zustan­de, sind die getä­tig­ten Inves­ti­tio­nen wertlos
  • Das Pflich­ten­heft nimmt kei­nen Bezug auf das Las­ten­heft: Es bleibt unklar, ob alle Anfor­de­run­gen des Las­ten­hefts im Pflich­ten­heft abge­deckt werden
  • Das vor­läu­fi­ge Pflich­ten­heft wird zwar zum end­gül­ti­gen Pflich­ten­heft wei­ter­ent­wi­ckelt, der Bezug zwi­schen den bei­den Fas­sun­gen kann aber nicht mehr her­ge­stellt werden
  • Der Kun­de möch­te ein voll­stän­di­ges, end­gül­ti­ges Pflich­ten­heft erhal­ten, obwohl nicht dies ver­trag­lich ver­ein­bart wurde
  • Mit dem Kun­den ist ver­ein­bart wor­den, dass er ein voll­stän­di­ges, end­gül­ti­ges Pflich­ten­heft bei Pro­jekt­ab­schluss erhält. Die­ses end­gül­ti­ge Pflich­ten­heft wird aber nicht erstellt, sodass die Doku­men­ta­ti­on des Pro­jekt­pro­dukts unzu­rei­chend wer­den kann
  • Der Kun­de ver­steht wesent­li­che Tei­le des Pflich­ten­hefts nicht, was dazu führt, dass der Abnah­me­ka­ta­log kei­ne Rele­vanz hat

2. Erstellung von Lastenheft und Pflichtenheft

Gene­rell soll­ten das Las­ten­heft und das Pflich­ten­heft mit Hil­fe der → Werk­zeu­ge und Metho­den des Requi­re­ments Engi­nee­rings und der Busi­ness Ana­ly­sis erstellt wer­den. Daher sind Kennt­nis­se auf die­sen Gebie­ten für die Erstel­lung unbe­dingt notwendig.

Das Las­ten­heft erfasst aus Sicht der Busi­ness Ana­ly­sis die Busi­ness Requi­re­ments, das Pflich­ten­heft die Solu­ti­on Requi­re­ments. Die → Stake­hol­der Requi­re­ments wer­den sowohl im Las­ten- als auch im Pflich­ten­heft erfasst (Abbil­dung 2.1).

Lasten- und Pflichtenheft und die Requirements-Typen, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.1: Las­ten- und Pflich­ten­heft und die Requirements-Typen

2.1 Das Lastenheft

Zum for­ma­len Auf­bau eines Las­ten­hefts gibt es in der Lite­ra­tur ver­schie­de­ne Vor­ga­ben und Ansät­ze.
Es kann fol­gen­de Struk­tur / Glie­de­rung als Basis ver­wen­det werden:

  • Ein­lei­tung und → Moti­va­ti­on
  • Inhalt
    • Beschrei­bung der Ist-Situation
    • Beschrei­bung der Soll-Situation
    • Umfang mit allen gelis­te­ten Anforderungen
    • Orga­ni­sa­to­ri­sche Rand- und Rahmenbedingungen
    • Tech­ni­sche Schnittstellen
    • Tech­ni­sche Randbedingungen
    • Aus­schlüs­se
  • → Glos­sar
  • Anhang
    • Mit­gel­ten­de Doku­men­te und Regelungen

Wei­te­re Glie­de­run­gen fin­den sich in der Lite­ra­tur zum Pro­jekt­ma­nage­ment oder zum Requi­re­ments Engi­nee­ring. Hier sind ins­be­son­de­re zu nen­nen: Die Glie­de­rung nach …

  • dem → V‑Modell XT /#V‑Modell-XT-Lastenheft/.
  • dem Vole­re-Tem­p­la­te /#Wiki-Volere/.
  • IEEE, so z.B. IEEE 830‑1998 oder IEEE 29148–2018.

Der Auf­bau / die Glie­de­rung die­ser Stan­dards ist bei­spiels­wei­se beschrie­ben in mei­ner umfas­sen­den Aus­ar­bei­tung zum Requi­re­ments Engi­nee­ring: → Requi­re­ments Engi­nee­ring (und Busi­ness Ana­ly­sis) – Eine Ein­füh­rung (RE-Basis­prä­sen­ta­ti­on) pdf.

Gene­rell soll­te das Las­ten­heft eine Num­me­rie­rung der Kapi­tel und der ein­zel­nen Anfor­de­run­gen auf­wei­sen, um so eine Zuord­nung vor­neh­men zu kön­nen. Eben­so ist eine Ver­sio­nie­rung mit Ver­si­ons­his­to­rie sowie Revi­si­ons­ver­wei­sen notwendig.

Was gehört nun zu einem “guten” Las­ten­heft und was nicht? Auch wenn es hier kei­ne ein­deu­ti­ge Ant­wort gibt, so lie­fert nach­fol­gen­de Tabel­le einen gro­ben Überblick.

Ele­mentMussSollKannSoll nichtDarf nicht
Deck­blatt mit Ver­si­ons­his­to­rie (und Revisionsvermerken)X    
Glie­de­rung mit KapitelnummernX    
Benen­nung der → Zie­le des Vor­ha­bens / ProjektsX    
Orga­ni­sa­to­ri­sche RahmenbedingungenXX   
Recht­li­che RahmenbedingungenXX   
Tech­ni­sche Rah­men- oder RandbedingungenX    
Fach­land­kar­te X   
Anwen­dungs­land­kar­te X   
→ Lis­te aller funk­tio­na­len AnforderungenX    
Lis­te der nicht-funk­tio­na­len AnforderungenX    
→ UML-Gra­fi­ken (obers­te Ebe­ne) / → Use Cases X   
Stake­hol­der­be­trach­tun­gen (grob) X   
Risi­ko­be­trach­tun­gen (grob) X   
Wirt­schaft­lich­keits­be­trach­tun­gen (grob) X   
Betrach­tun­gen zur Betriebseinführung X   
Men­gen­ge­rüs­teXX   
Wachs­tums­ab­schät­zun­genXX   
Aus­schlüs­se X   
Arbeits­ab­läu­fe / ProzesseXX   
Daten­mo­dell  X  
Mock­ups / Wireframes  X  
Abnah­me­kri­te­ri­en (grob)XXX  
Glos­sar / → Fachglos­sarXX   
Zu beach­ten­de Nor­men und StandardsX    
Mit­gel­ten­de DokumenteX    
Gro­ber → Pro­jekt­plan / Meilensteinplan XX  
Klas­sen­dia­gram­me   X 
Lösungs­um­set­zun­gen    X
Voll­stän­di­ger Pro­jekt­plan mit fes­ten Terminen    X

In der Pra­xis zeigt sich, dass in vie­len Las­ten­hef­ten wesent­li­che Ele­men­te, die sich aus der Glie­de­rung erge­ben, nicht vor­han­den sind. Der­ar­ti­ge Las­ten­heft sind dann häu­fig wertlos.

2.1.1 Einige typische Fehler und Fallstricke

Im Fol­gen­den wer­den eini­ge “typi­sche” → Feh­ler und Fall­stri­cke bei der Erstel­lung von Las­ten­hef­ten aufgeführt:

  • Das Las­ten­heft ist nicht durch­gän­gig im Prä­sens ver­fasst — das ist nicht erlaubt
  • Das Las­ten­heft ent­hält “könn­te”- und “sollte”-Formulierungen, deren Umset­zung dadurch unklar bleibt — das ist nicht erlaubt
  • Nicht benö­tig­te Ele­men­te wie Aus­schlüs­se oder mit­gel­ten­de Doku­men­te wer­den weg­ge­las­sen, sodass sich spä­ter bei der Umset­zung her­aus­stellt, dass Neben­in­hal­te nicht benannt wur­den. Daher: Auch wenn es kei­ne Aus­schlüs­se oder mit­gel­ten­den Doku­men­te gibt, muss dies auch so benannt werden
  • Die mit­gel­ten­den Doku­men­te sowie die Nor­men und Stan­dards haben als Gül­tig­keit “den aktu­el­len Zeit­punkt” ange­ge­ben; zwi­schen Las­ten­heft­wei­ter­ga­be und Pflich­ten­hef­ter­stel­lung sowie Ver­trags­un­ter­zeich­nung kön­nen sich aber Ände­run­gen erge­ben, sodass unter­schied­li­che Auf­fas­sun­gen ent­ste­hen kön­nen. Daher: Alle mit­gel­ten­den Doku­men­te, Nor­men und Stan­dards müs­sen mit ihrem kon­kre­ten Stand benannt werden
  • Es fin­den sich For­mu­lie­run­gen wie “genau­so wie beim Alt­sys­tem, nur bes­ser”. Dies kann in der Regel kaum von außen nach­voll­zo­gen wer­den. Daher: Ver­wei­se auf Alt­sys­te­me soll­ten ver­mie­den werden
  • Nicht-funk­tio­na­le Anfor­de­run­gen wer­den nicht kon­kre­ti­siert, sodass ein Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum ent­steht und die nicht-funk­tio­na­len Anfor­de­run­gen nicht ope­ra­tio­na­li­siert wer­den kön­nen. Bei­spiel: “Das Was­ser muss in kur­zer Zeit aus­rei­chend warm wer­den” ist nicht hilf­reich, bes­ser wäre: “Das Was­ser muss inner­halb von 2 Minu­ten von 20 °C auf 60 °C erhitzt wer­den kön­nen”. Daher: Alle nicht-funk­tio­na­len Anfor­de­run­gen müs­sen her­aus­ge­stellt und ope­ra­tio­na­li­siert werden

2.1.2 Einige Tipps und Tricks

Wenn Sie ein oder meh­re­re Las­ten­hef­te erstel­len müs­sen, so kön­nen fol­gen­de Emp­feh­lun­gen hilf­reich sein:

  • Wenn das Las­ten­heft für Sie / für Ihr → Vor­ha­ben wirk­lich eine Bedeu­tung hat, so las­sen Sie es durch Pro­fis erstel­len und auch (sepa­rat) durch Pro­fis → prü­fen. Alles ande­re ist zu teuer
  • Erstel­len Sie Über­sichts­gra­fi­ken (für wesent­li­che Tei­le), denn “ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte”
  • Benen­nen Sie die Hin­ter­grün­de der (wich­tigs­ten) Anfor­de­run­gen: Wenn die Inten­ti­on einer Anfor­de­rung klar wird, so kann der Lösungs­vor­schlag ein­fa­cher erstellt werden
  • Beach­ten Sie das “Ziel­pu­bli­kum” und ver­fas­sen Sie die Beschrei­bun­gen ent­spre­chend: Wer soll das Las­ten­heft in ers­ter Linie ver­ste­hen und ver­wen­den? Sie (als Kun­de) oder der poten­zi­el­le Auftragnehmer?
  • Ord­nen Sie jeder (ein­zel­nen) Anfor­de­rung eine Quel­le (wer woll­te das / war­um muss das sein) und einen Ver­ant­wort­li­chen zu
  • Ver­sio­nie­ren Sie — auf jeder Sei­te des Las­ten­hefts muss die Ver­si­ons­num­mer und das Ver­si­ons­da­tum erkenn­bar sein

2.1.3 Überprüfen vor der Frei- oder Weitergabe

Wenn das Las­ten­heft “fer­tig” ist, so soll­te man den­noch ein → Review (“manu­el­le → Prü­fung”) vor­neh­men, um so die → Qua­li­tät zu über­prü­fen und zu ver­bes­sern. Hier­zu kann man eine Stel­lung­nah­me, eine Inspek­ti­on oder ein Walk­th­rough vor­neh­men. Mehr hier­zu auf der Web­sei­te “Requi­re­ments Engi­nee­ring — 5. Das Vali­die­ren von Anfor­de­run­gen” oder in mei­ner Prä­sen­ta­ti­on → Requi­re­ments Engi­nee­ring (und Busi­ness Ana­ly­sis) – Eine Ein­füh­rung (RE-Basis­prä­sen­ta­ti­on) pdf.

2.2 Das Pflichtenheft

Das Pflich­ten­heft kann in einem ers­ten Schritt durch Über­tra­gung und Anpas­sung des Las­ten­hefts ent­ste­hen (Abbil­dung 2.2).

Ableitung des Pflichtenhefts aus dem Lastenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.2: Ablei­tung des Pflich­ten­hefts aus dem Lastenheft

Das ver­trags­re­le­van­te, vor­läu­fi­ge Pflich­ten­heft kann dann im Lau­fe der Pro­jekt­ab­wick­lung nach und nach zu einem voll­stän­di­gen Pflich­ten­heft wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den (Abbil­dung 2.3). Bei Been­di­gung des Pro­jekts liegt dann aber (immer) das end­gül­ti­ge Pflich­ten­heft vor, wel­ches den abschlie­ßen­den Stand der Ent­wick­lung dokumentiert.

Vom vorläufigen zum endgültigen Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.3: Vom vor­läu­fi­gen zum end­gül­ti­gen Pflichtenheft

Typi­scher­wei­se hat das Pflich­ten­heft einen grö­ße­ren Umfang als das Las­ten­heft. In der Regel geht man bei dem ver­trags­re­le­van­ten, vor­läu­fi­gen Pflich­ten­heft von einem Grö­ßen­zu­wachs um den Fak­tor 2 bis 3 gegen­über dem Las­ten­heft aus (sie­he Abbil­dung 2.4). Wird das Pflich­ten­heft im Lau­fe des Pro­jekts wei­ter aus­ge­baut, ergänzt und ver­fei­nert, so sind häu­fig Grö­ßen­zu­wäch­se um den Fak­tor 4 bis 10 zu finden.

Das Größenverhältnis von Lastenheft und Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.4: Das Grö­ßen­ver­hält­nis von Las­ten­heft und Pflichtenheft

Um das Pflich­ten­heft nicht zu umfang­reich wer­den zu las­sen und auch um orga­ni­sa­ti­ons­in­ter­ne oder ver­trau­li­che Tei­le abzu­tren­nen, wer­den in der Pra­xis häu­fig wei­te­re, ergän­zen­de tech­ni­sche Unter­la­gen (in Abbil­dung 2.4 “WTU — Wei­te­re tech­ni­sche Unter­la­gen”) erstellt, die einen Bezug zum Pflich­ten­heft haben kön­nen (aber nicht haben müssen).

Gene­rell ist das Pflich­ten­heft die “Ant­wort auf das Las­ten­heft”. Ent­spre­chend müs­sen sich alle Anfor­de­run­gen des Las­ten­hefts im Pflich­ten­heft wie­der­fin­den las­sen. Dies geschieht in der Regel durch Num­me­rie­rung der ein­zel­nen Anfor­de­run­gen im Las­ten­heft und im Pflich­ten­heft sowie durch Ver­wei­se zwi­schen den Einzelanforderungen.

Bei­spiel: Aus einem Las­ten­heft mit drei Anfor­de­run­gen (LH-01, LH-02, LH-03) erge­ben sich die Umset­zungs­an­for­de­run­gen PH-01, PH-02 und PH-03 mit ihren Detail­lie­run­gen (hier durch ange­häng­te Klein­buch­sta­ben gekennzeichnet):

  • LH-01 ergibt PH-01a, PH-01b
  • LH-02 ergibt PH-02
  • LH-03 ergibt PH-03a, PH-03b, PH-03c, PH-03d
Die Zusammenhänge der Einzelanforderungen im Lasten- und Pflichtenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.5: Die Zusam­men­hän­ge der Ein­zel­an­for­de­run­gen im Las­ten- und Pflichtenheft

Die → Nach­voll­zieh­bar­keit, ob alle Anfor­de­run­gen aus dem Las­ten­heft auch kor­re­spon­die­ren­de Anfor­de­run­gen im Pflich­ten­heft besit­zen, muss gewähr­leis­tet sein, ins­be­son­de­re wenn dies ver­trags­re­le­vant ist. Daher wer­den Ver­wei­se zwi­schen den Anfor­de­run­gen erstellt und auch bis zum → Pro­jek­ten­de gepflegt. Bei einer gerin­gen Anzahl von Anfor­de­run­gen kann dies noch “von Hand” erfol­gen, ab einer gewis­sen Anzahl müs­sen aber soft­ware­ge­stütz­te Tools ein­ge­setzt werden.

Nicht alle Anfor­de­run­gen des Las­ten­hefts müs­sen umset­zungs­re­le­vant sein, jedoch soll­ten die nicht rele­van­ten Anfor­de­run­gen im Las­ten­heft deut­lich erkenn­bar sein.

Nicht relevante Einzelanforderungen im Lastenheft, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.6: Nicht rele­van­te Ein­zel­an­for­de­run­gen im Lastenheft

2.3 Umfang und Status des Pflichtenhefts

Das Pflich­ten­heft muss in der Regel immer dann erstellt wer­den, wenn der Kun­de bei sei­ner Anfra­ge ein Las­ten­heft bei­fügt. Es kön­nen dann vier Fäl­le auf­tre­ten, die jeweils auf der → Annah­me basie­ren, dass der Kun­de ein “gutes Las­ten­heft” mit­ge­lie­fert hat (Abbil­dung 2.7):

  • Es wird kein Pflich­ten­heft erstellt
  • Ein mini­ma­les, sta­ti­sches Pflich­ten­heft wird erstellt
  • Ein voll­stän­di­ges, sta­ti­sches Pflich­ten­heft wird erstellt
  • Ein “leben­des” Pflich­ten­heft wird erstellt
Umfang und Form des Pflichtenhefts, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.7: Umfang und Form des Pflichtenhefts

Was ist aber zu tun, wenn der Kun­de kein Las­ten­heft lie­fert und den­noch einen Auf­trag ertei­len möch­te? Gene­rell soll­te der Auf­trag dann abge­lehnt wer­den, aber: Soll das Pro­jekt mit dem Kun­den den­noch gestar­tet wer­den, so gibt es vier Mög­lich­kei­ten (Abbil­dung 2.8):

  • Es wird ohne Pflich­ten­heft im Pro­jekt gear­bei­tet, ein Werk­ver­trag (mit Fest­preis­ver­ein­ba­rung) kann auf die­ser Basis nicht ent­ste­hen, wohl aber eine Ver­ein­ba­rung auf Basis des Zeit- und Mate­ri­al­auf­wands (engl. Time and Mate­ri­al, T&M), auch Dienst­ver­trag genannt
  • Vor Pro­jekt­start wird zunächst das Las­ten­heft erstellt und von dem Kun­den abge­nom­men. Auf die­ser Basis ent­steht das Pflich­ten­heft, sodass das Pro­jekt den “nor­ma­len Ablauf” neh­men kann
  • Auf das Las­ten­heft wird ver­zich­tet und direkt das Pflich­ten­heft vor Pro­jekt­start erstellt (und von dem Kun­den abge­nom­men) — das Pro­jekt kann den “nor­ma­len Ablauf” nehmen
  • Das Pflich­ten­heft ent­steht par­al­lel zur Pro­jekt­durch­füh­rung, der Kun­de erhält es erst zum Projektende
Pflichtenhefterstellung: Was tun ohne Lastenheft?, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2.8: Pflich­ten­hef­ter­stel­lung: Was tun ohne Lastenheft?

3. Gegenüberstellungen Lastenheft und Pflichtenheft

In die­sem Kapi­tel wer­den Las­ten­heft und Pflich­ten­heft aus fol­gen­den Sich­ten gegenübergestellt:

  1. Gesamt­dar­stel­lung
  2. Auf­trag­ge­ber- und Auftragnehmer-Sicht
  3. Nor­men und Richtlinien
  4. Bezug zu den Spezifikationen

In der Gesamt­über­sicht in Abbil­dung 3.1 sind ver­ein­fach­te, all­ge­mei­ne Stich­punk­te zum Las­ten- und Pflich­ten­heft wie­der­ge­ge­ben. Die­se soll­ten für den Ein­satz im eige­nen Kon­text über­prüft und für den Ein­satz im eige­nen Pro­jekt wei­ter kon­kre­ti­siert werden.

Gegenüberstellung Lastenheft und Pflichtenheft: Gesamtdarstellung, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 3.1: Gegen­über­stel­lung Las­ten­heft und Pflich­ten­heft: Gesamtdarstellung

In der Abbil­dung 3.2 sind Sich­ten des Auf­trag­neh­mers und des Auf­trag­ge­bers zum The­ma Las­ten­heft und Pflich­ten­heft dar­ge­stellt. Her­vor­zu­he­ben ist der Aspekt des “Ein­blicks in die Leis­tungs­fä­hig­keit”: Über­zeu­gen das Las­ten­heft und das Pflich­ten­heft, so kann mit hoher Wahr­schein­lich­keit davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass die nach­fol­gen­de, gemein­sa­me Pro­jekt­ab­wick­lung auf einem hohen Niveau statt­fin­den wird.

Gegenüberstellung Lastenheft und Pflichtenheft: Auftraggeber- und Auftragnehmer-Sicht, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 3.2: Gegen­über­stel­lung Las­ten­heft und Pflich­ten­heft: Auf­trag­ge­ber- und Auf­trag­neh­mer-Sicht nach /#Doctima-15/

Nur weni­ge Nor­men, Stan­dards und Richt­li­ni­en erläu­tern die Begrif­fe Las­ten­heft und Pflich­ten­heft oder neh­men Bezug dar­auf. Her­vor­zu­he­ben ist jedoch die (deut­sche) Pro­jekt­ma­nage­ment­norm DIN 69901–5 aus dem Jahr 2009, die bei­de Begrif­fe defi­niert (Abbil­dung 3.3).

Gegenüberstellung Lastenheft und Pflichtenheft: Normen und Richtlinien, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 3.3: Gegen­über­stel­lung Las­ten­heft und Pflich­ten­heft: Nor­men und Richtlinien

Die Tabel­le in Abbil­dung 3.4 stellt die Unter­ka­te­go­rien zu Las­ten­heft und Pflich­ten­heft dar: Wäh­rend das Las­ten­heft “für sich” steht und als Ergeb­nis einer Anfor­de­rungs­er­he­bung gese­hen wer­den kann, erhält das Pflich­ten­heft häu­fig — ent­spre­chend der Detail­lie­rung — ande­re Bezeich­nungs­wei­sen, die aber immer den Teil­be­griff Spe­zi­fi­ka­ti­on verwenden.

Gegenüberstellung Lastenheft und Pflichtenheft: Bezug zu den Spezifikationen, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 3.4: Gegen­über­stel­lung Las­ten­heft und Pflich­ten­heft: Bezug zu den Spezifikationen

4. Einbettung in den Projektkontext

Mit der Erstel­lung eines Las­ten­hefts und eines Pflich­ten­hefts zu Pro­jekt­start ent­ste­hen auch wei­te­re Doku­men­te, die für den wei­te­ren Ver­lauf (bis zur Pro­dukt­ab­nah­me) rele­vant wer­den. Dies ist ins­be­son­de­re der “Abnah­me­ka­ta­log”, der im Ide­al­fall vor Ver­trags­un­ter­zeich­nung erstellt und durch den Kun­den abge­nom­men wird.

Lastenheft und Pflichtenheft: Von der Erstellung zur Produktabnahme, (C) Peterjohann Consulting, 2024

Abbil­dung 4.1: Las­ten­heft und Pflich­ten­heft: Von der Erstel­lung zur Produktabnahme

In Abbil­dung 4.1 ist dar­ge­stellt, wie mit dem Pflich­ten­heft (bei der Soft­ware­er­stel­lung) wei­ter ver­fah­ren wird: Aus dem Pflich­ten­heft wird der Abnah­me­ka­ta­log erstellt, der fest­legt, wel­che Punk­te bei der Abnah­me des Pro­dukts berück­sich­tigt wer­den müs­sen. Im Ide­al­fall ist der Abnah­me­ka­ta­log in der Form einer Lis­te auf­ge­baut, die dann bei der Pro­dukt­ab­nah­me her­an­ge­zo­gen wer­den kann.

Aus dem ursprüng­li­chen Pflich­ten­heft wird zudem eine Fein­spe­zi­fi­ka­ti­on erstellt, die dazu dient, die Vor­ga­ben so genau zu benen­nen, dass es mög­lich wird, Umset­zun­gen und Tests auf → Arbeits­pa­ket- oder Funk­ti­ons­ebe­ne vorzunehmen.

Wird das Pflich­ten­heft im Pro­jekt­ver­lauf wei­ter­ent­wi­ckelt, so soll­ten zu den Über­ga­be­punk­ten im Pro­jekt auch immer (eigen­stän­di­ge) ver­sio­nier­te Pflich­ten­hef­te ent­ste­hen: Die­se kön­nen dann auch audi­tiert und gere­viewt sowie an den Auf­trag­ge­ber wei­ter­ge­reicht wer­den. Typi­sche Über­ga­be­punk­te sind die Mei­len­stei­ne in (pha­sen­ori­en­tier­ten) Pro­jek­ten (Abbil­dung 4.2). Eine ande­re Mög­lich­keit ist die Kopp­lung an Releases oder an kalen­da­ri­sche Zeit­punk­te (wie bei­spiels­wei­se dem Monatsende).

Pflichtenheft: Weiterentwicklung bis zur endgültigen Fassung, (C) Peterjohann Consulting, 2024

Abbil­dung 4.2: Pflich­ten­heft: Wei­ter­ent­wick­lung bis zur end­gül­ti­gen Fassung

5. Das Konzept von Lastenheft und Pflichtenheft in heutiger Zeit

Die Idee, Soll-Anfor­de­run­gen von den Ist-Anfor­de­run­gen über Las­ten- und Pflich­ten­heft zu tren­nen, ist durch­aus sinn­voll. Den­noch muss hin­ter­fragt wer­den, ob die­ses Kon­zept auch heu­te noch trag­fä­hig ist.
Fol­gen­de Über­le­gun­gen und Betrach­tun­gen sind dabei relevant:

  • Ist ein Las­ten­heft fer­tig, so sind die Inhal­te auch poten­zi­ell ver­trags­re­le­vant. Hier­mit geht eine gewis­se Schwer­fäl­lig­keit ein­her: Ände­run­gen an bestehen­den Ver­trä­gen sind mit Auf­wand verbunden
  • Die Welt der agi­len Pro­jekt- und Pro­dukt­ent­wick­lung basiert auf (leicht­ge­wich­ti­gen) → User Sto­ries, die Kun­den­an­for­de­run­gen reprä­sen­tie­ren. Las­ten­hef­te kom­men in die­sem Kon­text nicht vor und sind auch nicht notwendig
  • Um gro­ße Sys­te­me zu spe­zi­fi­zie­ren, wer­den in der Regel soft­ware­ge­stütz­te Tools ein­ge­setzt, in denen die Anfor­de­run­gen ein­zeln erfasst und beschrie­ben wer­den. Her­aus­ge­lös­te Doku­men­te, wie Las­ten­hef­te oder Pflich­ten­hef­te sind dann wenig hilf­reich, da sie nur eine Moment­auf­nah­me wie­der­ge­ben und kaum als “Ein­zel­do­ku­men­te” ver­wen­det wer­den kön­nen; Las­ten­hef­te und Pflich­ten­hef­te sind dann eher als Berich­te zu sehen

5.1 Wann Sie auf “Lastenheft und Pflichtenheft” verzichten sollten

In fol­gen­den Kon­stel­la­tio­nen soll­ten Sie auf die Ver­wen­dung von “Las­ten­heft und Pflich­ten­heft” verzichten:

  • Wenn Sie in ers­ter Linie nach agi­lem Vor­ge­hen arbeiten
  • Bei rein inter­nen Projekten
  • Bei sehr gro­ßen Pro­jek­ten, die meh­re­re hun­dert bis eini­ge tau­send Anfor­de­run­gen umfassen

5.2 Wann Sie Lastenhefte und Pflichtenhefte einsetzen sollten

In fol­gen­den Kon­stel­la­tio­nen sind “Las­ten­heft und Pflich­ten­heft” durch­aus sinn­voll oder notwendig:

  • Als Auf­trag­neh­mer: Wenn der poten­zi­el­le Kun­de / Auf­trag­ge­ber ein aus­ge­ar­bei­te­tes Las­ten­heft vorlegt
  • Bei klei­ne­ren Beschaffungsprojekten
  • Bei recht­li­chen oder orga­ni­sa­to­ri­schen Vorgaben
  • In eini­gen Bran­chen, bei denen das Kon­zept eta­bliert ist und in Ablauf­pro­zes­sen gelebt wird

6. Häufige gestellte Fragen und Antworten zum Thema “Lastenheft und Pflichtenheft”

Eini­ge Fra­gen zu Las­ten­heft und Pflich­ten­heft wer­den häu­fig gestellt – die­se wer­den hier wie­der­ge­ge­ben und beantwortet.

  • F: Ist die Unter­schei­dung von Las­ten­heft und Pflich­ten­heft “streng”?
    A: Ja und nein. Die Über­gän­ge und Inhal­te von Las­ten­heft und Pflich­ten­heft kön­nen flie­ßend sein. In einem Pro­jekt soll­te daher vor­ab geklärt wer­den, wel­che Bedeu­tung Las­ten­heft und Pflich­ten­heft haben.
  • F: Muss der Kun­de Las­ten­heft sel­ber “schrei­ben”?
    A: Nein – der Kun­de muss das Las­ten­heft “lie­fern” und kann es auch (durch Drit­te) schrei­ben las­sen. Der Kun­de ist aber immer für das Las­ten­heft verantwortlich.
  • F: Ist eine → Anfor­de­rungs­lis­te bereits ein Las­ten­heft?
    A: Nein, in der Regel nicht. Eine Anfor­de­rungs­lis­te beschreibt Anfor­de­run­gen in Form einer Lis­te. Bei einem Las­ten­heft soll­ten auch die Zusam­men­hän­ge erläu­tert werden.
  • F: Kann das Las­ten­heft aus meh­re­ren Doku­men­ten bestehen?
    A: Ja, aber im Nor­mal­fall ist das Las­ten­heft genau ein Doku­ment — das ist gera­de die Besonderheit.
  • F: Ist das Las­ten­heft “ver­trags­re­le­vant”?
    A: Ja. Das Las­ten­heft ist im All­ge­mei­nen dem Kun­den­ver­trag hin­zu­zu­fü­gen, da es die Basis des Kun­den­ver­trags darstellt.
  • F: Darf das Las­ten­heft nach Ver­trags­un­ter­zeich­nung geän­dert wer­den?
    A: Ja – aber nur in Aus­nah­me­fäl­len. Ergibt sich im Lau­fe der Umset­zung, dass bestimm­te Tei­le anders umge­setzt wer­den müs­sen als in der Ursprungs­pla­nung vor­ge­se­hen, so kann das Las­ten­heft geän­dert wer­den. Aller­dings soll­ten bei­de Par­tei­en der Ände­rung zustimmen.
  • F: Kann anstatt eines Las­ten­hefts nicht ein­fach ein Kun­den­ver­trag / Ver­trag ver­wen­det werden?
  • A: In der Regel nicht. Ein Kun­den­ver­trag ver­wen­det juris­ti­sche Begrif­fe und For­mu­lie­run­gen, die nicht immer so inter­pre­tiert wer­den kön­nen, dass dar­aus “auto­ma­tisch” Anfor­de­run­gen, Mei­len­stei­ne oder → Arbeits­pa­ke­te ent­ste­hen (die für die Pro­jekt­be­ar­bei­tung not­wen­dig sind).
  • F: Muss immer ein Pflich­ten­heft erstellt wer­den?
    A: Nicht unbe­dingt. Wenn das Las­ten­heft bereits so detail­liert ist, dass direkt in die Umset­zung gegan­gen wer­den kann, kann auf ein Pflich­ten­heft ver­zich­tet wer­den. Die­se Vor­ge­hens­wei­se bie­tet sich jedoch nur bei klei­nen Pro­jek­ten oder Pro­jek­ten mit Stan­dard­be­stand­tei­len an. Zudem muss von bei­den Ver­trags­part­nern aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass auf das Pflich­ten­heft ver­zich­tet wird.
  • F: Ist das Pflich­ten­heft “ver­trags­re­le­vant”?
    A: Ja. Zumin­dest in der “Erst-” oder vor­läu­fi­gen Fassung.
  • F: Lässt sich aus dem Pflich­ten­heft das Las­ten­heft ablei­ten?
    A: Nein, in der Regel nicht, da die Moti­va­ti­on für eine Ein­zel­an­for­de­rung in der Regel nur im Las­ten­heft zu fin­den ist.
  • F: Wird das end­gül­ti­ge Pflich­ten­heft (wel­ches zum Abschluss des Pro­jekts ent­steht) an den Kun­den wei­ter­ge­reicht?
    A: Das kommt auf die Ver­ein­ba­rung zwi­schen Kun­den und Auf­trag­neh­mer an. Häu­fig wün­schen die Kun­den bei Pro­jekt­ab­nah­me auch ein end­gül­ti­ges, abge­schlos­se­nes Pflich­ten­heft, wäh­rend es aus Auf­trag­neh­mer­sicht häu­fig güns­ti­ger ist, das Pflich­ten­heft nur intern zu verwenden.
  • F: Muss das Las­ten­heft durch den Auf­trag­ge­ber (Kun­den) oder durch den Auf­trag­neh­mer (Lie­fe­ran­ten) erstellt wer­den?
    A: Grund­sätz­lich muss der Kun­de bei Beauf­tra­gung ein “vali­des” Las­ten­heft vor­le­gen, denn nur so kann sicher­ge­stellt wer­den, dass ein Ange­bot auch die Kun­den­wün­sche berücksichtigt.
  • F: Muss das Las­ten­heft IDs für die ein­zel­nen Anfor­de­run­gen ent­hal­ten?
    A: Grund­sätz­lich ja, ansons­ten kann kein Bezug zum Pflich­ten­heft her­ge­stellt werden.
  • F: Muss das Las­ten­heft “expli­zi­te” Prio­ri­tä­ten für die ein­zel­nen Anfor­de­run­gen ent­hal­ten?
    A: Dies kann ins­be­son­de­re bei inter­nen Pro­jek­ten sehr sinn­voll sein. Die → Prio­ri­tät ergibt sich jedoch bereits aus der Ver­wen­dung von “Muss, Soll und Kann”.
  • F: Wie groß ist der Auf­wand zur Erstel­lung eines Las­ten­hefts?
    A: Hier­zu gibt es kei­ne pau­scha­le Ant­wort, denn der Auf­wand hängt von vie­len Para­me­tern ab. In der Pra­xis zeigt sich jedoch, dass der Auf­wand häu­fig mas­siv unter­schätzt wird.
  • F: Kann der Auf­trag­ge­ber die Las­ten­hef­ter­stel­lung nicht (ein­fach) durch einen exter­nen Exper­ten durch­füh­ren las­sen?
    A: Ja und nein. Auch wenn exter­ne Exper­ten vie­le Auf­ga­ben bei der Las­ten­hef­ter­stel­lung über­neh­men kön­nen, so muss der Auf­trag­neh­mer sein Know-how und sei­ne Bedürf­nis­se mit ein­brin­gen — auch das kos­tet Zeit und wird in der Pra­xis häu­fig unterschätzt.
  • F: Lohnt es sich, die eige­nen Mit­ar­bei­ter so weit zu schu­len, dass sie eigen­stän­dig “gute” Las­ten­heft erstel­len kön­nen?
    A: Das Erstel­len von “guten” Las­ten­hef­ten ist nicht ein­fach. Daher soll­te dies in ers­ter Linie durch Fach­kräf­te erfol­gen, die ent­spre­chend aus­ge­bil­det sind. Wenn jedoch das Las­ten­heft nur ein “Rand­aspekt” oder eine “Ein­mal­auf­ga­be” in der eige­nen Orga­ni­sa­ti­on dar­stellt, ist es wahr­schein­lich güns­ti­ger, exter­ne → Dienst­leis­tun­gen für die Erstel­lung in Anspruch zu nehmen.

Haben Sie noch wei­te­re Fra­gen oder möch­ten Sie Ergän­zun­gen an der FAQ vor­neh­men? Am bes­ten schrei­ben Sie mir hier­zu eine E‑Mail an: kontakt@peterjohann-consulting.de.

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

A.1 Meine öffentliche Präsentation zu Lastenheft und Pflichtenheft

Die Prä­sen­ta­ti­on ist in wei­ten Tei­len deckungs­gleich mit der Dar­stel­lung auf die­ser Web­site und kann für eine “Schnell­dar­stel­lung” genutzt werden.

Inhalt Ver­si­on Stand Sei­ten Grö­ße Typ
Pro­jekt­ma­nage­ment: Las­ten­heft und Pflich­ten­heft – Eine Übersicht
1.00 01/2020 72 0,5 MB pdf

Eben­falls von hoher Rele­vanz zum The­ma Las­ten­heft und Pflich­ten­heft sind mei­ne fol­gen­den → Prä­sen­ta­tio­nen:

Inhalt Ver­si­on Stand Sei­ten Grö­ße Typ
Pro­jekt­ma­nage­ment – Eine Ein­füh­rung (PM-Basis­prä­sen­ta­ti­on)
1.83 09/2012 228 1,2 MB pdf
Pro­jekt­ma­nage­ment: Zie­le im Pro­jekt, Ziel­ent­wick­lung und SMAR­Te Ziel­for­mu­lie­rung – Eine Über­sicht top
0.60 08/2015 86 0,6 MB pdf
Pro­jekt­ma­nage­ment: Stake­hol­der­ma­nage­ment – Eine Über­sicht top
0.10 03/2015 138 0,8 MB pdf
Pro­jekt­ma­nage­ment: Beschaf­fung (Pro­cu­re­ment) – Eine Übersicht
0.20 03/2018 104 0,5 MB pdf
Requi­re­ments Engi­nee­ring (und Busi­ness Ana­ly­sis) – Eine Ein­füh­rung (RE-Basis­prä­sen­ta­ti­on)
0.96 03/2017 248 1,3 MB pdf
Requi­re­ments Engi­nee­ring: Spe­zi­fi­ka­tio­nen – Eine Übersicht
1.50 12/2016 44 0,3 MB pdf

A.2 Literatur zu Lastenheft und Pflichtenheft

  1. /DIN16/ DIN: Pro­jekt­ma­nage­ment. Netz­plan­tech­nik und Pro­jekt­ma­nage­ment­sys­te­me. DIN-Taschen­buch 472, Beuth, Ber­lin 3. Auf­la­ge 2016, ISBN 978–3‑410–27041‑6
  2. /GPM16/ Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment: Kom­pe­tenz­ba­sier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment (PM3), → GPM, Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg 8. Auf­la­ge 2016, ISBN 978–3‑924841–40‑9
  3. /GPM19/ Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment: Kom­pe­tenz­ba­sier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment (PM4), GPM, Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg 2019, ISBN 978–3‑924841–77‑5
  4. /IREB15/ Klaus Pohl, Chris Rupp: Basis­wis­sen Requi­re­ments Engi­nee­ring: Aus- und Wei­ter­bil­dung nach → IREB-→ Stan­dard zum Cer­ti­fied Pro­fes­sio­nal for Requi­re­ments Engi­nee­ring Foun­da­ti­on Level, dpunkt, Hei­del­berg 4. Auf­la­ge 2015, ISBN 978–3‑86490–283‑3
  5. /Jakoby18/ Wal­ter Jako­by: Pro­jekt­ma­nage­ment für Inge­nieu­re: Ein pra­xis­na­hes Lehr­buch für den sys­te­ma­ti­schen Pro­jekt­er­folg, Sprin­ger Vie­w­eg, Wies­ba­den 4. Auf­la­ge 2018, ISBN 978–3‑658–23332‑7
  6. /Patzak17/ Gerold Patzak, Gün­ter Rat­tay: Pro­jekt­ma­nage­ment. Pro­jek­te, Pro­jekt­port­fo­li­os, Pro­gram­me und pro­jekt­ori­en­tier­te Unter­neh­men, Lin­de, Wien 7. Auf­la­ge 2017, ISBN 978–3‑7143–0321‑6
  7. /PBG17/ Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te: A Gui­de to the Pro­ject Manage­ment Body of Know­ledge (PMBOK Gui­de), → PMI, Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te, Phil­adel­phia, Penn­syl­va­nia Sixth Edi­ti­on 2017, ISBN 978–1‑62825–184‑5
  8. /PBG17‑d/ Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te: A Gui­de to the Pro­ject Manage­ment Body of Know­ledge (PMBOK Gui­de), PMI, Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te, Phil­adel­phia, Penn­syl­va­nia Sechs­te Aus­ga­be 2017, ISBN 978–1‑62825–188‑3
  9. /Pfingsten16/ Maik Pfings­ten: Erfolg­reich Las­ten­hef­te schrei­ben. Eine Schritt-für-Schritt-Anlei­tung aus der Pra­xis eines Trou­ble­shoo­ters, Books on Demand, Nor­der­stedt 2. Auf­la­ge 2016, ISBN 978–3‑7392–4911‑7

Legen­de zu den Weblinks
/ / Ver­weis auf eine Web­site (all­ge­mein)
/*/ Ver­weis auf eine Web­site, die als Ergän­zung zu einem Buch dient
/#/ Ver­weis auf ein ein­zel­nes The­ma auf einer Website
/#V/ Ver­weis auf ein Video auf einer Website