Der Entscheidungsbaum und die Entscheidungsbaumanalyse Die Entscheidungsfindung systematisch unterstützen

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se ist eine gän­gi­ge Metho­de zur Unter­stüt­zung bei der Ent­schei­dungs­fin­dung.
In die­sem Bei­trag wird die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se beschrieben.

Die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se (eng­lisch: Decis­i­on Tree Ana­ly­sis) unter­stützt bei der → Ent­schei­dung, wel­che Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven → opti­mal und damit aus­zu­wäh­len sind. Sie wird in unter­schied­li­chen Manage­ment-Dis­zi­pli­nen wie bei­spiels­wei­se dem → Pro­jekt­ma­nage­ment, dem → Risi­ko­ma­nage­ment oder dem → Qua­li­täts­ma­nage­ment genutzt.

1. Einleitung und Grundlagen

1.1 Definitionen

Die Wiki­pe­dia schreibt zum Ent­schei­dungs­baum /#Entscheidungsbaum/:
“Ent­schei­dungs­bäu­me (eng­lisch: decis­i­on tree) sind geord­ne­te, gerich­te­te Bäu­me, die der Dar­stel­lung von Ent­schei­dungs­re­geln die­nen. Die gra­fi­sche Dar­stel­lung als Baum­dia­gramm ver­an­schau­licht hier­ar­chisch auf­ein­an­der­fol­gen­de Ent­schei­dun­gen. Sie haben eine Bedeu­tung in zahl­rei­chen Berei­chen, in denen auto­ma­tisch klas­si­fi­ziert wird oder aus Erfah­rungs­wis­sen for­ma­le Regeln her­ge­lei­tet oder dar­ge­stellt werden.”

In der Wiki­pe­dia steht zur Ent­schei­dung /#Wiki-Entscheidung/:
“Unter Ent­schei­dung ver­steht man die Wahl einer Hand­lung aus min­des­tens zwei vor­han­de­nen poten­zi­el­len Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven unter Beach­tung der über­ge­ord­ne­ten → Zie­le. Mit der Eva­lua­ti­on der Kon­se­quen­zen von Ent­schei­dun­gen befasst sich die Entscheidungstheorie.”

Das → PMI defi­niert die Ent­schei­dungs­baum-Ana­ly­se wie folgt /PBG21‑d/:
“Ent­schei­dungs­baum-Ana­ly­se / Decis­i­on Tree Ana­ly­sis. Eine Dia­gramm- und Berech­nungs­me­tho­de zur Bewer­tung der Aus­wir­kun­gen einer Abfol­ge von meh­re­ren Optio­nen bei Unsicherheiten.”

Abbil­dung 1.1 zeigt die Kurz­cha­rak­te­ri­sie­rung der Entscheidungsbaumanalyse.

Die Entscheidungsbaumanalyse: Charakterisierung, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 1.1: Die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se: Charakterisierung

Anmer­kun­gen:

  • Zur Schreib­wei­se: Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se wird in die­sem Bei­trag, auf die­ser Web­site und auch in mei­nen → Prä­sen­ta­tio­nen zusam­men­ge­schrie­ben, die Schreib­wei­se Ent­schei­dungs­baum-Ana­ly­se wird nicht genutzt
  • Es muss unter­schie­den wer­den zwi­schen Ent­schei­dungs­baum und Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se. Der Ent­schei­dungs­baum ist eine gra­fi­sche Dar­stel­lung, die dazu­ge­hö­ri­ge Metho­de ist die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se. Auch wenn bei­de Begrif­fe eng zusam­men­hän­gen, sind sie nicht identisch
  • Die Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se weist gro­ße Ähn­lich­keit mit der Feh­ler­baum­ana­ly­se auf

2. Die Grundformen des Entscheidungsbaums

Bei der Ent­schei­dungs­baum­ana­ly­se wer­den mög­li­che Alter­na­ti­ven zu einer Ent­schei­dung in Form eines Baums auf­ge­zeigt. Auf die­ser Basis kann dann eine Ent­schei­dung getrof­fen wer­den, die begründ­bar ist. In Abbil­dung 2.1 ist eine sche­ma­ti­sche Dar­stel­lung eines Ent­schei­dungs­baums zu sehen. Dabei gibt es fol­gen­de Elemente:

  • Das Ent­schei­dungs­pro­blem, wel­ches als Qua­drat notiert wird
  • Vari­an­ten der Ent­schei­dun­gen, die als gerich­te­te Pfei­le dar­ge­stellt werden
  • Umstän­de, die über Krei­se reprä­sen­tiert werden
  • Ereig­nis­se, die eben­falls als gerich­te­te Pfei­le dar­ge­stellt werden
  • Optio­na­le Wir­kun­gen, die über Drei­ecke erfasst werden
Der Aufbau eines Entscheidungsbaums, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 2.1: Der Auf­bau eines Entscheidungsbaums

Gene­rell kann ein Ent­schei­dungs­baum ver­ti­kal oder hori­zon­tal ange­ord­net sein (Abbil­dung 2.2), bei­de Vari­an­ten sind inhalt­lich / seman­tisch gleich. Ledig­lich die Lese­rich­tung ist unterschiedlich.

Vertikale und horizontale Anordnung eines Entscheidungsbaums, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 2.2: Ver­ti­ka­le und hori­zon­ta­le Anord­nung eines Entscheidungsbaums

3. Beispiele zur Entscheidungsbaumanalyse

In Abbil­dung 3.1 ist ein Bei­spiel für einen Ent­schei­dungs­baum dar­ge­stellt. Es geht dabei, um die Fra­ge, ob eine → Pro­jekt­ab­nah­me durch den Kun­den durch den Bau eines Pro­to­ty­pen abge­si­chert wer­den soll. Abge­si­chert meint, dass die Wahr­schein­lich­keit der Abnah­me durch den Kun­den steigt. 

Entscheidungsbaum: Beispiel Prototypenbau zur Projektabnahme, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 3.1: Ent­schei­dungs­baum: Bei­spiel Pro­to­ty­pen­bau zur Pro­jekt­ab­nah­me (nach /Rohr06/)

Lite­ra­tur

  • /GPM16/ Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment: Kom­pe­tenz­ba­sier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment (PM3), → GPM, Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg, 8. Auf­la­ge 2016, ISBN 978–3‑924841–74‑4
  • /PBG21‑d/ Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te: A Gui­de to the Pro­ject Manage­ment Body of Know­ledge (PMBOK Gui­de) und Der → Stan­dard für das Pro­jekt­ma­nage­ment, Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te, Phil­adel­phia, Penn­syl­va­nia Sieb­te Aus­ga­be 2021, ISBN 978–1‑62825–695‑6
  • /Rohr06/ Uwe Rohr­schnei­der: → Risi­ko­ma­nage­ment in Pro­jek­ten. Die häu­figs­ten Fal­len und Gefah­ren – die bes­ten Sofort­maß­nah­men, Hau­fe, Mün­chen 2006, ISBN 978–3‑448–06819‑1

Web­links

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