Vorlagenbasiertes Dokumentieren von Anforderungen Arbeitsprodukte mit Vorlagen entwickeln

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Das vor­la­gen­ba­sier­te Doku­men­tie­ren hilft den Inter­pre­ta­tio­nen bei dem Erfas­sen und Beschrei­ben von Anfor­de­run­gen zu redu­zie­ren.
In die­sem Bei­trag wird das vor­la­gen­ba­sier­te → Doku­men­tie­ren von Anfor­de­run­gen beschrieben.

1. Einleitung und Grundlagen

Es gibt nach → IREB drei vor­la­gen­ba­sier­te Arbeits­pro­duk­te /#IREB-CPRE-FL-24/ zur Erfas­sung von Anforderungen:

Die Ein­ord­nung des vor­la­gen­ba­sier­ten Doku­men­tie­rens ist in Abbil­dung 1 dar­ge­stellt. Neben dem vor­la­gen­ba­sier­ten Doku­men­tie­ren kön­nen natür­lich­sprach­li­che, modell­ba­sier­te oder sons­ti­ge Ver­fah­ren (ande­re Dar­stel­lun­gen) zum Ein­satz kommen.

Einordnung des vorlagenbasierten Dokumentierens im Requirements-Engineering-Kontext, (C) Peterjohann Consulting, 2022-2024

Abbil­dung 1: Ein­ord­nung des vor­la­gen­ba­sier­ten Doku­men­tie­rens im Requirements-Engineering-Kontext

Eine wesent­li­che Stär­ke des vor­la­gen­ba­sier­ten Doku­men­tie­rens ist die hohe Ein­deu­tig- und Repro­du­zier­bar­keit. Wenn → Vor­la­gen ver­wen­det wer­den, fal­len natür­li­che Effek­te zum Teil weg.

2. Satzschablonen

Satz­scha­blo­nen geben eine (stren­ge) Syn­tax­struk­tur für ein­zel­ne Sät­ze vor, in denen jeweils ein­zel­ne Anfor­de­run­gen erfasst werden.

Im Lehr­plan zum CTFL steht zu den Satz­scha­blo­nen /#IREB-CPRE-FL-24/:
“Satz­scha­blo­nen bie­ten eine vor­de­fi­nier­te syn­tak­ti­sche Struk­tur für einen Satz, der eine Anfor­de­rung aus­drückt, ins­be­son­de­re eine indi­vi­du­el­le Anfor­de­rung oder eine → User Sto­ry.”

In Abbil­dung 2 ist die Struk­tur einer ein­fa­chen → Satz­scha­blo­ne dargestellt. 

Die Satzschablone, (C) Peterjohann Consulting, 2018-2024

Abbil­dung 2: Die Satzschablone

3. Formularvorlagen

Der Lehr­plan zum CTFL defi­niert /#IREB-CPRE-FL-24/:
“For­mu­lar­vor­la­gen stel­len eine Rei­he vor­de­fi­nier­ter Fel­der in einem For­mu­lar zur Ver­fü­gung, die aus­ge­füllt wer­den kön­nen, z.B. zum Schrei­ben eines → Use Cases oder einer mess­ba­ren Qualitätsanforderung.”

Ein Bei­spiel einer Use-Case-For­mu­lar­vor­la­ge ist in Abbil­dung 3 dargestellt.

Ein Beispiel einer Use-Case-Formularvorlage, (C) Peterjohann Consulting, 2022-2024

Abbil­dung 3: Ein Bei­spiel einer Use-Case-Formularvorlage

4. Dokumentvorlagen

Doku­ment­vor­la­gen lie­fern Vor­ga­ben für kom­plet­te Anfor­de­rungs­do­ku­men­te — dies kön­nen bei­spiels­wei­se Anfor­de­rungs­spe­zi­fi­ka­tio­nen, Las­ten­hef­te oder Pflich­ten­hef­te sein. Dabei wird die Struk­tur als Gan­zes vor­ge­ge­ben, nicht jedoch die Beschrei­bung ein­zel­ner Anforderungen 

Der Lehr­plan zum CTFL schreibt /#IREB-CPRE-FL-24/:
“Doku­ment­vor­la­gen bie­ten eine vor­de­fi­nier­te Struk­tur für ein Anforderungsdokument.”

Bekann­te Doku­ment­vor­la­gen sind Vole­re nach Robert­son /Robertson12/ oder die Struk­tur nach ISO 29148.

Eine typi­sche Anord­nung ist (sie­he auch Abbil­dung 4):

  • Ein­lei­tung und Grundlagen
  • → Sys­tem­kon­text
  • Rand­be­din­gun­gen und Grundannahmen
  • Funk­tio­na­le Anforderungen
  • Nicht-funk­tio­na­le Anforderungen
  • Orga­ni­sa­to­ri­sche Rahmenbedingungen
  • Anhang
Ein Beispiel einer Dokumentvorlage, (C) Peterjohann Consulting, 2022-2024

Abbil­dung 4: Ein Bei­spiel einer Dokumentvorlage

Anmer­kung:
Es heißt Doku­ment­vor­la­ge und nicht Doku­mentenvor­la­ge.

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

Das vor­la­gen­ba­sier­te Doku­men­tie­ren wird (kurz) in der Prä­sen­ta­ti­on zum → Requi­re­ments Engi­nee­ring beschrieben.

Inhalt Typ
Requi­re­ments Engi­nee­ring (und Busi­ness Ana­ly­sis) – Eine Ein­füh­rung (RE-Basis­prä­sen­ta­ti­on)
pdf

In fol­gen­den Büchern wer­den als Teil­aspekt die Satz­scha­blo­nen erläutert:

  • /IREB21/ sie­he /Pohl21/
  • /Pohl21/ auch /IREB21/ Klaus Pohl, Chris Rupp: Basis­wis­sen Requi­re­ments Engi­nee­ring: Aus- und Wei­ter­bil­dung nach IREB-→ Stan­dard zum Cer­ti­fied Pro­fes­sio­nal for Requi­re­ments Engi­nee­ring Foun­da­ti­on Level, dpunkt, Hei­del­berg 5. Auf­la­ge 2021, ISBN 978–3‑86490–814‑9
  • /Robertson12/ Suzan­ne Robert­son, James Robert­son: Mas­te­ring the Requi­re­ments Pro­cess, Addi­son-Wes­ley Pro­fes­sio­nal, Bos­ton, Mas­sa­chu­setts 3rd Edi­ti­on 2012, ISBN 978–0‑321–81574‑3
  • /Rupp20/ Chris Rupp: Requi­re­ments-Engi­nee­ring und ‑Manage­ment. Das Hand­buch für Anfor­de­run­gen in jeder Situa­ti­on, Han­ser, Mün­chen 7. Auf­la­ge 2020, ISBN 978–3‑446–45587‑0

Auf fol­gen­de Web­links wird in die­sem Bei­trag Bezug genommen:

Legen­de zu den Weblinks
/ / Ver­weis auf eine Web­site (all­ge­mein)
/*/ Ver­weis auf eine Web­site, die als Ergän­zung zu einem Buch dient
/#/ Ver­weis auf ein ein­zel­nes The­ma auf einer Website
/#V/ Ver­weis auf ein Video auf einer Website