Die Balance zwischen Kosten und Nutzen Grafik des Monats August 2014

1. Beschreibung

Um zu ver­deut­li­chen, dass ein pas­sen­des Maß für die Durch­füh­rung einer Maß­nah­me oder Umset­zung eines gan­zen The­men­ge­biets (wie Qua­li­täts- oder → Risi­ko­ma­nage­ment in Pro­jek­ten) gefun­den wer­den muss, kann eine Kos­ten-Nut­zen-Balan­ce-Dar­stel­lung ver­wen­det wer­den (Abbil­dung 1.1).

Die Balance zwischen Kosten und Nutzen im Qualitätsmanagement, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 1.1: Die Balan­ce zwi­schen Kos­ten und Nut­zen im → Qua­li­täts­ma­nage­ment

Ursprüng­lich stammt die­se Beschrei­bung aus dem Qua­li­täts­ma­nage­ment. Es wer­den die Kos­ten für Qua­li­täts­män­gel den Kos­ten für Qua­li­täts­maß­nah­men gegen­über­ge­stellt. Durch Sum­ma­ti­on bei­der Kos­ten­an­tei­le ergibt sich eine Gesamt­qua­li­täts­kos­ten­kur­ve (in Abbil­dung 1.1 blau dar­ge­stellt), deren Tiefst­punkt den opti­ma­len Qua­li­täts­grad wie­der­gibt (blau gestri­chel­te Linie).

Die Über­tra­gung die­ser Dar­stel­lung auf das Risi­ko­ma­nage­ment ist ein­fach: Aus Qua­li­täts­grad wird Sicher­heits­grad, aus Gesamt­qua­li­täts­kos­ten Gesamt­ri­si­ko­kos­ten, aus dem opti­ma­len Qua­li­täts­grad der opti­ma­le Sicher­heits­grad (Abbil­dung 1.2).

Die Balance zwischen Kosten und Nutzen im Risikomanagement, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 1.2: Die Balan­ce zwi­schen Kos­ten und Nut­zen im Risikomanagement

2. Anmerkungen und Varianten

Die Über­tra­gung auf ande­re Gebie­te kann eben­falls ein­fach vor­ge­nom­men wer­den. In Abbil­dung 2.1 ist bei­spiel­haft das Maß an Doku­men­ta­ti­on (= schrift­li­che Beschrei­bung von Sach­ver­hal­ten) in einer Orga­ni­sa­ti­on oder in einem Pro­jekt dargestellt.

Die Balance zwischen Kosten und Nutzen bei der Dokumentation, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 2.1: Die Balan­ce zwi­schen Kos­ten und Nut­zen bei der Dokumentation

Für die → Soft­ware­ent­wick­lung lie­fert die Gegen­über­stel­lung (aus Abbil­dung 2.1) die → Moti­va­ti­on für den Ein­satz agi­ler Metho­den (Abbil­dung 2.2). In /Bergsmann14/ heißt es dazu: “Jede Doku­men­ta­ti­on unter­stützt bis zu einem gewis­sen Grad die Fle­xi­bi­li­tät und die → Effi­zi­enz und bremst sie ab einem gewis­sen (über­trie­be­nen) Grad.”

Die Balance zwischen Kosten und Nutzen bei der (agilen) Dokumentation, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 2.2: Die Balan­ce zwi­schen Kos­ten und Nut­zen bei der (agi­len) Dokumentation

3. Einsatz

Die Gra­fik an sich besagt zunächst nur, dass es ein zu viel und auch ein zu wenig und dazwi­schen eine opti­ma­le Men­ge an Tätig­kei­ten in einem Gebiet gibt. Wie das Opti­mum zu fin­den ist oder wie man sich ihm nähert, bleibt zunächst außen vor. Hier­zu müss­ten die ein­zel­nen Maß­nah­men näher betrach­tet werden.

Für das Qua­li­täts­ma­nage­ment typi­sche Maß­nah­men sind hier kurz gelis­tet — die­se sind unter­teilt in qua­li­täts­si­chern­de und scha­dens­re­du­zie­ren­de Maßnahmen.

3.1 Qualitätssichernde Maßnahmen

  • → Tes­ten
  • Ver­fas­sen von Qualitätsberichten
  • (Regel­mä­ßi­ge) → Reviews
  • (Regel­mä­ßi­ge) Audits

3.2 Schadensreduzierende Maßnahmen

  • Nach­be­ar­bei­tung bei Abnah­me (des Produkts)
  • Feh­ler­be­he­bung vor Ort

Um bewer­ten zu kön­nen, wel­che Maß­nah­men ergrif­fen wer­den sol­len, wer­den die­se im All­ge­mei­nen einer Gesamt-Kos­ten und ‑Nut­zen-Betrach­tung unter­zo­gen, sodass sich ein Bün­del von Maß­nah­men ergibt, das prak­tisch ver­wen­det / umge­setzt wer­den sollte.

4. Auch zu finden in

Der Ver­gleich zwi­schen Kos­ten und Nut­zen von Maß­nah­men wird in fol­gen­den → Prä­sen­ta­tio­nen und Büchern beschrieben.

4.1 Eigene Präsentationen

Inhalt Typ
Pro­jekt­ma­nage­ment – Eine Ein­füh­rung (PM-Basis­prä­sen­ta­ti­on)
pdf
Pro­jekt­ma­nage­ment: Con­trol­ling – Eine Übersicht
pdf
Pro­jekt­ma­nage­ment: Risi­ko­ma­nage­ment – Eine Kurzübersicht
pdf

4.2 Literatur

Ein Ver­gleich zwi­schen Kos­ten und Nut­zen von Maß­nah­men ist in der Lite­ra­tur häu­fig zu fin­den. Daher könn­ten hier vie­le Bücher zitiert werden.

  • /Bergsmann14/ Johan­nes Berg­s­mann: → Requi­re­ments Engi­nee­ring für die agi­le Soft­ware­ent­wick­lung: Metho­den, Tech­ni­ken und Stra­te­gien zur erfolg­rei­chen Umset­zung, dpunkt, Hei­del­berg 2014, ISBN 978–3‑86490–149‑2
  • /GPM12/ Deut­sche Gesell­schaft für → Pro­jekt­ma­nage­ment: Kom­pe­tenz­ba­sier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment (PM3), → GPM, Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg 5. Auf­la­ge 2012, ISBN 978–3‑924841–40‑9

4.3 Weblinks

Der Ver­gleich zwi­schen Kos­ten und Nut­zen wird auch im Inter­net häu­fig gra­fisch dar­ge­stellt. Hier sind nur eini­ge Bei­spie­le aufgeführt.

Legen­de zu den Weblinks
/ / Ver­weis auf eine Web­site (all­ge­mein)
/*/ Ver­weis auf eine Web­site, die als Ergän­zung zu einem Buch dient
/#/ Ver­weis auf ein ein­zel­nes The­ma auf einer Website
/#V/ Ver­weis auf ein Video auf einer Website