1. Beschreibung
Um zu verdeutlichen, dass ein passendes Maß für die Durchführung einer Maßnahme oder Umsetzung eines ganzen Themengebiets (wie Qualitäts- oder → Risikomanagement in Projekten) gefunden werden muss, kann eine Kosten-Nutzen-Balance-Darstellung verwendet werden (Abbildung 1.1).
Abbildung 1.1: Die Balance zwischen Kosten und Nutzen im → Qualitätsmanagement
Ursprünglich stammt diese Beschreibung aus dem Qualitätsmanagement. Es werden die Kosten für Qualitätsmängel den Kosten für Qualitätsmaßnahmen gegenübergestellt. Durch Summation beider Kostenanteile ergibt sich eine Gesamtqualitätskostenkurve (in Abbildung 1.1 blau dargestellt), deren Tiefstpunkt den optimalen Qualitätsgrad wiedergibt (blau gestrichelte Linie).
Die Übertragung dieser Darstellung auf das Risikomanagement ist einfach: Aus Qualitätsgrad wird Sicherheitsgrad, aus Gesamtqualitätskosten Gesamtrisikokosten, aus dem optimalen Qualitätsgrad der optimale Sicherheitsgrad (Abbildung 1.2).
Abbildung 1.2: Die Balance zwischen Kosten und Nutzen im Risikomanagement
2. Anmerkungen und Varianten
Die Übertragung auf andere Gebiete kann ebenfalls einfach vorgenommen werden. In Abbildung 2.1 ist beispielhaft das Maß an Dokumentation (= schriftliche Beschreibung von Sachverhalten) in einer Organisation oder in einem Projekt dargestellt.
Abbildung 2.1: Die Balance zwischen Kosten und Nutzen bei der Dokumentation
Für die → Softwareentwicklung liefert die Gegenüberstellung (aus Abbildung 2.1) die → Motivation für den Einsatz agiler Methoden (Abbildung 2.2). In /Bergsmann14/ heißt es dazu: “Jede Dokumentation unterstützt bis zu einem gewissen Grad die Flexibilität und die → Effizienz und bremst sie ab einem gewissen (übertriebenen) Grad.”
Abbildung 2.2: Die Balance zwischen Kosten und Nutzen bei der (agilen) Dokumentation
3. Einsatz
Die Grafik an sich besagt zunächst nur, dass es ein zu viel und auch ein zu wenig und dazwischen eine optimale Menge an Tätigkeiten in einem Gebiet gibt. Wie das Optimum zu finden ist oder wie man sich ihm nähert, bleibt zunächst außen vor. Hierzu müssten die einzelnen Maßnahmen näher betrachtet werden.
Für das Qualitätsmanagement typische Maßnahmen sind hier kurz gelistet — diese sind unterteilt in qualitätssichernde und schadensreduzierende Maßnahmen.
3.1 Qualitätssichernde Maßnahmen
3.2 Schadensreduzierende Maßnahmen
- Nachbearbeitung bei Abnahme (des Produkts)
- Fehlerbehebung vor Ort
- …
Um bewerten zu können, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, werden diese im Allgemeinen einer Gesamt-Kosten und ‑Nutzen-Betrachtung unterzogen, sodass sich ein Bündel von Maßnahmen ergibt, das praktisch verwendet / umgesetzt werden sollte.
4. Auch zu finden in
Der Vergleich zwischen Kosten und Nutzen von Maßnahmen wird in folgenden → Präsentationen und Büchern beschrieben.
4.1 Eigene Präsentationen
Inhalt | Typ |
---|---|
Projektmanagement – Eine Einführung (PM-Basispräsentation) | |
Projektmanagement: Controlling – Eine Übersicht | |
Projektmanagement: Risikomanagement – Eine Kurzübersicht |
4.2 Literatur
Ein Vergleich zwischen Kosten und Nutzen von Maßnahmen ist in der Literatur häufig zu finden. Daher könnten hier viele Bücher zitiert werden.
- /Bergsmann14/ Johannes Bergsmann: → Requirements Engineering für die agile Softwareentwicklung: Methoden, Techniken und Strategien zur erfolgreichen Umsetzung, dpunkt, Heidelberg 2014, ISBN 978–3‑86490–149‑2
- /GPM12/ Deutsche Gesellschaft für → Projektmanagement: Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3), → GPM, Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, Nürnberg 5. Auflage 2012, ISBN 978–3‑924841–40‑9
4.3 Weblinks
Der Vergleich zwischen Kosten und Nutzen wird auch im Internet häufig grafisch dargestellt. Hier sind nur einige Beispiele aufgeführt.
- /#SelfLinux-Sicherheit/ Grundlagen Sicherheit (SelfLinux)
- /#Wiki-Andler-Formel/ Andler-Formel in der deutschen Wikipedia
Legende zu den Weblinks
/ / Verweis auf eine Website (allgemein)
/*/ Verweis auf eine Website, die als Ergänzung zu einem Buch dient
/#/ Verweis auf ein einzelnes Thema auf einer Website
/#V/ Verweis auf ein Video auf einer Website
Letzte Aktualisierung: 01.08.2014 © Peterjohann Consulting, 2005–2024