Das Operationalisieren von Anforderungen Anforderungen messbar und bewertbar machen

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren (engl. Ope­ra­tio­na­liza­ti­on) von Anfor­de­run­gen dient dazu, Anfor­de­run­gen mess­bar und bewert­bar zu machen. Damit ist das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren eine der Haupt­auf­ga­ben im → Requi­re­ments Engi­nee­ring.
In die­sem Bei­trag wird das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen beschrieben.

Grund­sätz­lich stel­len sich fol­gen­de Fra­gen zum Operationalisieren:

  • Wie wird es gemacht?
  • Wer macht es? Wer ist beteiligt?
  • Wann wird es durchgeführt?
  • Wie kann man es absichern?
  • Wie geht es dann über zum → Tes­ten?

1. Einleitung und Grundlagen

Hier wer­den eini­ge Defi­ni­tio­nen und grund­le­gen­de Beschrei­bun­gen geliefert.

1.1 Definitionen

Die Wiki­pe­dia schreibt zur Ope­ra­tio­na­li­sie­rung /#Wiki-Operationalisierung/:
“Die Ope­ra­tio­na­li­sie­rung oder Mess­bar­ma­chung legt fest, wie ein theo­re­ti­sches Kon­strukt (z.B. Schwer­kraft, Intel­li­genz oder Gerech­tig­keit) beob­acht­bar und mess­bar gemacht wer­den soll. Sie hat in allen empi­risch arbei­ten­den Wis­sen­schaf­ten eine gro­ße Bedeu­tung, da sie die Grund­la­ge dafür ist, Mes­sun­gen durch­füh­ren zu kön­nen. → Wich­tig ist eine geeig­ne­te Ope­ra­tio­na­li­sie­rung etwa bei der → Prü­fung von Hypothesen.”

Schreib- und Sprech­wei­sen:
In die­sem Bei­trag wird durch­gän­gig der Begriff “Ope­ra­tio­na­li­sie­ren” benutzt. Der Begriff “Ope­ra­tio­na­li­sie­rung” kann jedoch glei­cher­ma­ßen ver­wen­det werden.

1.2 Die drei Aufgaben beim Operationalisieren

Die drei (Haupt-)Aufgaben beim Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen lau­ten (Abbil­dung 1):

  • Beob­acht­bar machen
  • Mess­bar machen
  • Bewert­bar machen
Die drei Aufgaben beim Operationalisieren von Anforderungen, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 1: Die drei Auf­ga­ben beim Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anforderungen

2. Beispiele

Bei der Aus­wahl von Pro­jekt­ma­na­gern kön­nen aus den drei Kern­auf­ga­ben Pro­jekt mana­gen, Kun­den mana­gen und Team mana­gen Kom­pe­ten­zen abge­lei­tet wer­den. Die Kom­pe­ten­zen wie­der­um könn­ten ope­ra­tio­na­li­siert und damit greif­bar gemacht wer­den (Abbil­dung 2).

Operationalisierte Auswahlkriterien für Projektmanager, (C) Peterjohann Consulting, 2024-2025

Abbil­dung 2: Ope­ra­tio­na­li­sier­te Aus­wahl­kri­te­ri­en für → Pro­jekt­ma­na­ger nach Schel­le /Schelle08/

3. Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ) zum Operationalisieren von Anforderungen

Eini­ge Fra­gen zum Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen wer­den häu­fig gestellt – die­se wer­den hier wie­der­ge­ge­ben und beantwortet.

  • F: Muss der → Requi­re­ments Engi­neer eine spe­zi­fi­sche Aus­bil­dung für das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren haben?
    A: Ja und nein. Da das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen muss vom Requi­re­ments Engi­neer aus­ge­führt wer­den. Daher soll­te der Requi­re­ments Engi­neer auch eine ent­spre­chen­de Erfah­rung, ins­be­son­de­re mit der Ope­ra­tio­na­li­sie­rung von nicht-funk­tio­na­len Anfor­de­run­gen (auf Basis der ISO 25010) mitbringen.
  • F: Wie groß ist typi­scher­wei­se der → Auf­wand zum Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen in einem → Vor­ha­ben?
    A: Das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen gehört zum Ermit­teln und Doku­men­tie­ren der Anfor­de­run­gen. Es ist schwie­rig den Auf­wand für das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren los­ge­löst vom Ermit­teln und Doku­men­tie­ren zu benen­nen, als gro­be Richt­schnur kann von 5 Pro­zent des Gesamt­auf­wands aus­ge­gan­gen werden.

Haben Sie noch wei­te­re Fra­gen oder möch­ten Sie Ergän­zun­gen an der FAQ vor­neh­men? Am bes­ten schrei­ben Sie mir hier­zu eine E‑Mail an: kontakt@peterjohann-consulting.de.

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

A.1 Meine öffentliche Präsentation zum Operationalisieren von Anforderungen

Das Ope­ra­tio­na­li­sie­ren von Anfor­de­run­gen wird in der Prä­sen­ta­ti­on zum Requi­re­ments Engi­nee­ring beschrieben.

Inhalt Typ
Requi­re­ments Engi­nee­ring (und Busi­ness Ana­ly­sis) – Eine Ein­füh­rung (RE-Basis­prä­sen­ta­ti­on)
pdf

A.2 Literatur

  1. /BBG15/ → IIBA: A Gui­de to the → Busi­ness Ana­ly­sis Body of Know­ledge (BABOK Gui­de), Inter­na­tio­nal Insti­tu­te of Busi­ness Ana­ly­sis, Mari­et­ta, Geor­gia 3rd Edi­ti­on 2015, ISBN 978–1‑927584–02‑6
  2. /BBG17‑d/ IIBA: BABOK v3: Leit­fa­den zur Busi­ness-Ana­ly­se BABOK Gui­de 3.0, Dr. Götz Schmidt, Wet­ten­berg 2017, ISBN 978–3‑945997–03‑1
  3. /IREB21/ sie­he /Pohl21/
  4. /PMG-BA23/ Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te: Busi­ness Ana­ly­sis for Prac­ti­tio­ners. A Prac­ti­ce Gui­de, Pro­ject Manage­ment Insti­tu­te, Phil­adel­phia, Penn­syl­va­nia 2nd Edi­ti­on 2023, ISBN 978–1‑62825–808‑0
  5. /Pohl21/ auch /IREB21/ Klaus Pohl, Chris Rupp: Basis­wis­sen Requi­re­ments Engi­nee­ring: Aus- und Wei­ter­bil­dung nach → IREB-→ Stan­dard zum Cer­ti­fied Pro­fes­sio­nal for Requi­re­ments Engi­nee­ring Foun­da­ti­on Level, dpunkt, Hei­del­berg 5. Auf­la­ge 2021, ISBN 978–3‑86490–814‑9
  6. /Robertson24/ Suzan­ne Robert­son, James Robert­son, Adri­an Reed: Mas­te­ring the Requi­re­ments Pro­cess, Addi­son-Wes­ley Pro­fes­sio­nal, Bos­ton, Mas­sa­chu­setts 4th Edi­ti­on 2024, ISBN 978–0‑13–796950‑0
  7. /Rupp20/ Chris Rupp: Requi­re­ments-Engi­nee­ring und ‑Manage­ment. Das Hand­buch für Anfor­de­run­gen in jeder Situa­ti­on, Han­ser, Mün­chen 7. Auf­la­ge 2020, ISBN 978–3‑446–45587‑0
  8. /Schelle08/ Heinz Schel­le, Roland Ott­mann, Astrid Pfeif­fer: Pro­jekt­ma­na­ger, → GPM, Deut­sche Gesell­schaft für → Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg 3. Auf­la­ge 2008, ISBN 978–3‑9248–4126‑3

Legen­de zu den Weblinks
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