Merkregeln für das Projektmanagement Leitlinien für die Umsetzung

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Es gibt eini­ge Merkregeln(-Sammlungen) zum → Pro­jekt­ma­nage­ment, die bei der Umset­zung von Ein­zel-Pro­jek­ten oder beim Pro­jekt­ma­nage­ment selbst beach­tet wer­den soll­ten.
Eini­ge die­ser Merk­re­geln wer­den in die­sem Bei­trag vorgestellt.

Merk­re­geln hel­fen, wesent­li­che Aspek­te eines Pro­jekts oder für das Pro­jekt­ma­nage­ment all­ge­mein zu berück­sich­ti­gen. Die Merk­re­geln kön­nen als Check­lis­te betrach­tet werden.

Bei den Merk­re­geln wird häu­fig zwi­schen Erfolgs­fak­to­ren (“das soll­ten Sie unbe­dingt beach­ten”) und Miss­erfolgs­fak­to­ren (“wenn Sie dies tun, wer­den Sie Schwie­rig­kei­ten bekom­men”) unter­schie­den (Abbil­dung 1).

Merkregeln für das Projektmanagement: Unterteilung, (C) Peterjohann Consulting, 2022-2024

Abbil­dung 1: Merk­re­geln für das Pro­jekt­ma­nage­ment: Unterteilung

In der Regel wer­den eher die Erfolgs­fak­to­ren genannt.

1. Meine Merkregeln für das Projektmanagement

Mei­ne Merk­re­geln resul­tie­ren aus mei­nen Erfah­run­gen und den von mir gehal­te­nen Schu­lun­gen / Trai­nings zum Pro­jekt­ma­nage­ment. Fol­gen­de Regeln soll­ten beach­tet werden:

  1. Star­ten Sie mit einem Pro­jekt nur, wenn die → Start­vor­aus­set­zun­gen erfüllt sind
  2. Ein Pro­jekt beginnt nicht mit der Pla­nung: Ohne → Mach­bar­keits­be­trach­tungen, → Risi­ko­ana­ly­se, → Qua­li­täts­be­trach­tun­gen, → Stake­hol­der­ana­ly­se und → Ziel­be­stim­mung soll­te ein Pro­jekt nicht gestar­tet werden
  3. Zum Start eines Pro­jekts muss ein → Pro­jekt­auf­trag vor­lie­gen — und die­ser muss vom → Pro­jekt­ma­na­ger und vom → Pro­jekt­spon­sor unter­schrie­ben werden
  4. Nut­zen Sie einen → Pha­sen­plan — am bes­ten einen, der schon eta­bliert ist
  5. Erstel­len Sie immer einen → Pro­jekt­struk­tur­plan
  6. Ver­wen­den Sie einen → Kom­mu­ni­ka­ti­ons­plan
  7. Beschrän­ken Sie sich auf wesent­li­che Doku­men­te zur → Pro­jekt­steue­rung
  8. Beach­ten Sie bei der Pro­jekt­durch­füh­rung fort­wäh­rend den → kri­ti­schen Pfad
  9. Benen­nen Sie früh­zei­tig die → Lie­fer­ge­gen­stän­de und lie­fern Sie die­se auch (an den ent­spre­chen­den Mei­len­stei­nen) aus
  10. Den­ken Sie schon zu Beginn an den → Pro­jekt­ab­schluss: Was muss getan und gelie­fert wer­den, um das Pro­jekt erfolg­reich abschlie­ßen zu können?

2. Merkregeln anderer Autoren

In eini­gen Büchern / von eini­gen Autoren gibt es Merk­re­geln zum Pro­jekt­ma­nage­ment. Hier sind eini­ge davon aufgeführt.

2.1 Die zwölf Lektionen nach Wiegers

Wie­gers /Wiegers21/ benennt zwölf Les­sons / Lek­tio­nen zum Pro­jekt­ma­nage­ment bei der → Soft­ware­ent­wick­lung, die auf sei­ner lan­gen Erfah­rung in Soft­ware­ent­wick­lungs­pro­jek­ten beruhen:

  1. Work­plans must account for friction
  2. Don’t give anyo­ne an esti­ma­te off the top of your head
  3. Ice­bergs are always lar­ger than they first appear
  4. You’­re in stron­ger nego­tia­ting posi­ti­on when you have data to build your case
  5. Unless you record esti­ma­tes and compa­re them to what actual­ly hap­pend, you will fore­ver be gues­sing, not estimating
  6. Don’t chan­ge an esti­ma­te based on what the reci­pi­ent wants to hear
  7. Stay off the cri­ti­cal path
  8. A task is eit­her enti­re­ly done or it is not done: no par­ti­al credit
  9. The pro­ject team needs fle­xi­bi­li­ty around at least one of the five dimen­si­ons of scope, sche­du­le, bud­get, staff, and quality
  10. If you don’t con­trol your project’s risk, they will con­trol you
  11. The cus­to­mer is not alway right
  12. We do too much pre­ten­ding in software

Die deut­sche Über­set­zung der zwölf Lek­tio­nen stammt von mir:

  1. Arbeits­plä­ne müs­sen die Rei­bung berücksichtigen
  2. Geben Sie nie­man­dem eine spon­ta­ne → Schät­zung
  3. Sie sind in einer bes­se­ren Ver­hand­lungs­po­si­ti­on, wenn Sie Daten für Ihre Argu­men­ta­ti­on haben
  4. Eis­ber­ge sind immer grö­ßer, als sie zunächst erscheinen
  5. Solan­ge Sie Ihre Schät­zun­gen nicht auf­zeich­nen und mit den tat­säch­lich ein­ge­tre­te­nen Ereig­nis­sen ver­glei­chen, wer­den Sie immer nur → raten, statt zu → schät­zen
  6. Ändern Sie eine Schät­zung nicht, je nach­dem, was der Emp­fän­ger hören möchte
  7. Blei­ben Sie nicht auf dem kri­ti­schen Pfad
  8. Eine Auf­ga­be ist ent­we­der voll­stän­dig erle­digt oder sie ist nicht erle­digt: Kei­ne Teilanrechnung
  9. Das → Pro­jekt­team braucht Fle­xi­bi­li­tät in min­des­tens einer der fünf Dimen­sio­nen Umfang, → Ter­min­plan, Bud­get, Per­so­nal und → Qua­li­tät
  10. Wenn Sie das Risi­ko Ihres Pro­jekts nicht kon­trol­lie­ren, wird es Sie kontrollieren
  11. Wir täu­schen in der Soft­ware zu viel
  12. Der → Kun­de hat nicht immer Recht

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

A.1 Präsentationen

  • -

A.2 Literatur

  • /Wiegers21/ Karl Wie­gers: Soft­ware Deve­lo­p­ment Pearls. Les­sons from Fif­ty Years of Soft­ware Expe­ri­ence, Addi­son-Wes­ley Pro­fes­sio­nal, Bos­ton, Mas­sa­chu­setts 2021, ISBN 978–0‑13–748777‑6

A.3 Weblinks

Legen­de zu den Weblinks
/ / Ver­weis auf eine Web­site (all­ge­mein)
/*/ Ver­weis auf eine Web­site, die als Ergän­zung zu einem Buch dient
/#/ Ver­weis auf ein ein­zel­nes The­ma auf einer Website
/#V/ Ver­weis auf ein Video auf einer Website